Weihnachten 1808 stellte Caspar David Friedrich in seinem Atelier ein ungewöhnliches Gemälde aus. Dies ‚Kreuz im Gebirge‘, später auch der ‚Tetschener Altar‘ genannt, löste einen heftigen öffentlichen Disput aus. Bereits im Januar veröffentlichte der Kammerherr Basilius von Ramdohr eine ausführliche polemische Kritik zum Gemälde, zum Maler und zu neuen Tendenzen in der Kunst, die er in ihren Grundfesten gefährdet sah. Dem Beitrag folgten leidenschaftliche Gegenreden von Friedrichs Künstlerfreunden. Am Beispiel des ‚Kreuzes im Gebirge‘ stritt man so 1809 in Dresden vehement um die Prämissen der Romantik. Friedrich selbst verteidigte seine Kunst und sein Bild mit großer emotionaler Ernsthaftigkeit in einem berühmt gewordenen Brief, der heute zu den Kostbarkeiten der Sammlungen des Freien Deutschen Hochstiftes gehört. Im Gemäldekabinett der Romantik, neben den Werken Friedrichs und seiner Dresdner Malerkollegen, zeigt die kleine Ausstellung Friedrichs Brief im Kontext der aufgewühlten Debatte.
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