Die Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt stellt erstmals umfassend dar, wie das Judentum eigene Vorstellungen vom Tod, Begräbnis und Trauern entwickelte.
Der Rockmusiker und Frontmann der Doors Jim Morrison (1943–1971) bringt es auf den Punkt: Der Tod steht uns allen bevor. Er wird uns persönlich heimsuchen und zeigt sich uns spätestens, wenn wir Menschen in unserem Umfeld verlieren. Damit müssen wir umgehen, tun es aber meist nicht. Wir tabuisieren und besetzen das Thema mit Angst und Schrecken, nähern ihm uns manchmal gar durch einen faszinierten Grusel an.
Das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit und die Frage nach einem Lebenssinn sind menschliche Themen, die sich sowohl im individuellen Leben als auch in religiösen und säkularen Gemeinschaften immer wieder stellen. Sie wurden über die Jahrhunderte hinweg von den verschiedenen Zivilisationen auf sehr unterschiedliche Arten und Weisen beantwortet. Die Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ im Jüdischen Museum Frankfurt stellt nun erstmals umfassend dar, wie das Judentum eigene Vorstellungen vom Tod entwickelte, die sich von denjenigen der sie umgebenden Kulturen unterschied. Aus diesen spezifisch jüdischen Zugängen entwickelten sich eine eigene kommemorative Praxis der Trauer sowie eine rituelle Form der Unterscheidung zwischen Leben und Tod, die bis heute maßgeblich für die jüdische Tradition ist.
Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt
+49 (0)69 212 35000
info@juedischesmuseum.de
www.juedischesmuseum.de
U: 1-8 (Willy-Brandt-Platz) Tram: 11, 12, 14 (Willy-Brandt-Platz)
DI-SO 10-17 Uhr
Wechselausstellungen
DO 10-20 Uhr
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
weitgehend Barrierefrei
WC eingeschränkt rollstuhlgerecht
Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag