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Museumsufer Frankfurt mit Museum Angewandte Kunst und Villa Metzler im Vordergrund der Fluss, einige Passanten am Ufer mit Bäumen, im Hintergrund die Museumsgebäude

Sonderausstellungen am Museumsufer Frankfurt im Neuen Jahr

Das Ausstellungsprogramm 2024 der Frankfurter Museen lockt mit zahlreichen Highlights

Nach einem äußerst erfolgreichen Ausstellungsjahr 2023 blickt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig mit Vorfreude auf die zahlreichen Sonderausstellungen, die für das kommende Jahr von den Frankfurter Museen und Ausstellungshäusern angekündigt werden. „Ein wichtiger Gegenstand der Auseinandersetzung in den Museen ist der Klimawandel, der uns alle beschäftigt und auch in Ausstellungen wiederholt aufgegriffen wird“, so die Stadträtin. „Ich freue mich auch ganz besonders, dass viele unserer Ausstellungshäuser die oftmals vergessenen Frauen in der Kunstgeschichte entdecken und ihnen so zu einem neuen Stellenwert verhelfen. Dies ist eine Tendenz der letzten Jahre, die sich erfreulicherweise weiter fortsetzt.“

Der Themenschwerpunkt liegt dabei auf dem Werk von Künstlerinnen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Deutschland und der Welt: Das Städel Museum widmet der berühmtesten deutschen Künstlerin, Käthe Kollwitz eine umfassende Ausstellung (20.3.-9.6.2024). „Kollwitz“ stellt die Künstlerin in ihrer Vielfalt, Sprengkraft und Modernität vor und mit den „Städel | Frauen“ (10.7.-27.10.2024) gilt es 27 Künstlerinnen neu zu entdecken. Als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen prägten sie auch die Geschichte des Städel Museums und der Städelschule. Neben Gegenwartskunst des Künstlerduos Muntean/Rosenblum (3.5.-27.10.2024) werden zur Frankfurter Buchmesse italienische Barockzeichnungen von Carracci bis Bernini (10.10.2024-12.1.2025) zu sehen sein. Die Ausstellung „Goldene Zeiten? Kunst und Gesellschaft in Rembrandts Amsterdam“ (27.11.24-23.3.2025) zeigt bedeutende Gruppenbildnisse der Amsterdamer Stadtgesellschaft, gemalt von den größten niederländischen Meistern. Zum Jahresauftakt präsentiert das Städel herausragende Werke des französischen Künstlers Honoré Daumier aus der privaten Sammlung Hellwig – viele Werke waren noch nie öffentlich zu sehen (24.1.-12.5.24).

Im Museum Giersch der Goethe-Universität stellt die als Retrospektive geplante Präsentation „Louise Rösler“ das reiche Œuvre der Malerin und Graphikerin Louise Rösler (1907–1993) vor (22.3.-25.8.2024).

Neben der umfassenden Werkschau der mexikanisch-US-amerikanischen Künstlerin Elisabeth Catlett im Tower MMK (bis 16.6.2024) sind im Zollamt MMK ab 23. Februar Arbeiten der Künstlerin, DJ, Produzentin und Performerin Christelle Oyiri zu sehen, die mit dem Pontopreis MMK 2024 ausgezeichnet wurde. Eine große Überblicksschau zu Kunst in der Zeit der Vertrags- und Gastarbeit im Museum MMK vervollständigt das Programm des Museums für Moderne Kunst (8.4.-25.9.2024).

Mit der umfangreichen Überblicksausstellung „Carol Rama“ (11.10.2024-19.1.2025) macht die Schirn Kunsthalle Frankfurt Besucherinnen und Besucher mit dem Werk der herausragenden italienischen Künstlerin der Moderne bekannt, deren Schaffen sich durch große Experimentierfreude auszeichnet und wegweisend für heutige feministische Kunst ist. Zudem plant die Schirn zum 50. Geburtstag des Hip-Hop eine große, interdisziplinäre Ausstellung: „The Culture. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ (29.2.-26.5.2024) erforscht den tiefgreifenden Einfluss Hip-Hop auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft und greift die damit verbundenen Debatten zu Feminismus und Empowerment auf. Im Sommer präsentiert die Kunsthalle mit „Casablanca Art School. Eine postkoloniale Avantgarde 1962-1987“ das einzigartige und einflussreiche Wirken der innovativen Schule in einer ersten großen Ausstellung (12.7.-13.10.2024).

Das Historische Museum zeigt noch bis zum 1. April „Frankfurt-Bilder“ der Fotografin Barbara Klemm und setzt anschließend mit „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844 - 2024“ einen Fokus auf die soziale, politische und künstlerische Dimension der Werke und Lebenswege von Fotokünstlerinnen in Frankfurt (29.5.-22.9.2024).

Bei der ersten Einzelausstellung von Aïda Muluneh in Deutschland stellt das Fotografie Forum Frankfurt das Werk der gebürtigen Äthiopierin vor, die sich mit kraftvollen Farben und einer außergewöhnlichen Bildsprache dem begrenzten Zugang zu Wasser, Nahrung oder Bildung, globalem Machtmissbrauch sowie der Selbstermächtigung von Frauen widmet (1.2.-14.4.2024). Kurz darauf laden mehr als 11 beteiligte Institutionen und Ausstellungsorte in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet zur fünften Ausgabe der großen Fotografie-Triennale RAY Fotoprojekte Frankfurt/Rhein-Main ein; das breite Angebot assoziiert das Thema „Echoes“ in der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie und verwandten Medien (3.5.-8.9.2024).

Einen zweiten thematischen Fokus richten die Frankfurter Ausstellungshäuser im kommenden Jahr u.a. als Kooperationsprojekte auf Natur und Umwelt. Nach „Bending the Curve – Wissen, Handeln, [Für]Sorge für Biodiversität“ (bis 3.3.2024) im Frankfurter Kunstverein in Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und dem Zoo Frankfurt sowie „Planet A*. Die Ausstellung für *Artenvielfalt“ im Senckenberg Naturmuseum (bis 26.5.2024) warten das Deutsche Romantik-Museum, das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg und Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und mit der großen Kooperationsausstellung „Wälder. Von der Romantik in die Zukunft“ (16.3.-11.8.2024) auf. Im Herbst begibt sich das Museum Sinclair-Haus zudem auf die Suche nach Pilzen außerhalb der Wälder – in der zeitgenössischen Kunst. Mit einem Fokus auf der Gegenwart und schlaglichtartigen Ausflügen in die Kunstgeschichte und die Naturwissenschaften beleuchtet die Schau „Pilze“, wie die faszinierende Rolle der Pilze im Netzwerk des Lebens heute aufgefasst, reflektiert und dargestellt wird (15.9.2024-9.2.2025). Im Jungen Museum richtet sich „Umwelt, Klima & DU“ als interaktive Ausstellung zu Zusammenhängen von Ökosystemen und Klimawandel an alle Menschen ab 7 Jahren (8.3.2024-16.2.2025)

Weitere Höhepunkte am Museumsufer Frankfurt sind unter anderem „Contact Zones II. Andrius Arutiunian, Pamela Breda, Victoria Keddie, Sajan Mani” im Museum Angewandte Kunst als Kooperationsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (13.4.-9.7.2024), „Deutsches Kino heute: Neue Stimmen“ im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Juni 2024-Januar 2025) oder auch „Apropos Sex“: hier zeigt das Museum für Kommunikation Frankfurt, wie sich Gespräche und Wahrnehmung über Sexualität über die letzten 100 Jahre verändert haben (ab 2.10.2024). „Architekturen des Überlebens. Geschichte – Kunst – Forensik“ (1.3.-1. 9.2024) präsentiert die Forschungsergebnisse der Künstlerin, Architektin und Historikerin Natalia Romik; sie hat Zufluchtsorte und Verstecke der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa während des Holocausts untersucht und multimedial zusammengetragen.

Auch Jubilare der Kunst- und Literaturgeschichte werden bedacht, so heben das Frankfurter Goethe-Haus und Deutsche Romantik-Museum etwa „Werthers Welt. Das Werther-Jahr 1774“ (12.1.-30.12.2024), „Herr Friedrich wird zornig. Caspar David Friedrich zum 250. Geburtstag“ (29.8.-20.11. 2024) und auch „Hofmannsthal. Szenen. Literatur, Identität und Zeitgeschichte 1874 – 1929“ (4.10.2024-5.1.2025) im kommenden Jahr hervor.

Darüber hinaus lädt das Jahr 2024 ein, sich von ebenso exzellenten wie zauberhaften Kinderbuchillustrationen begeistern zu lassen, so im Museum Klingspor bei der Internationalen Kinderbuchausstellung (13.1.-14.4.2024 sowie 14.12.2024-9.3.2025) sowie im Struwwelpeter Museum mit „Der Zauberlehrling. Illustrationen von Sabine Wilharm“ (23.2.2024-26.5.2024) und Bilderwelten der italienischen Illustratorin Beatrice Alemagna (Oktober 2024-Januar 2025)

Mit einer Sonderschau zu „Klangquellen. Everything is Music“ rahmt das Weltkulturen Museum das Jahr 2024 musikalisch - im Mittelpunkt stehen Klänge, ihre kulturelle Verwendung, Interpretation und Bedeutungen (bis 1.9.2024). 

Viele der kommenden Schauen eignen sich für Jugendliche und Schulklassen, die bereits seit 1. Januar 2017 freien Eintritt in die städtischen Museen genießen. Mit dem Kultur- und Freizeitticket können Kinder und Jugendliche auch alle nicht-städtischen Museen besuchen (Mehr Infos: www.kufti.de). Mit dem MuseumsuferTicket (Einzelticket: 21 €, ermäßigt: 12 €, Familienticket 32 €) können alle Interessierten die Dauer- und Sonderausstellungen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen, mit der MuseumsuferCard ein ganzes Jahr. Bei der Nacht der Museen am 4. Mai 2024 bietet sich für interessierte Gäste zudem die Gelegenheit, die momentanen Sonderausstellungen zu ungewohnter Uhrzeit zu erleben, ergänzt um ein vielseitiges Rahmenprogramm.

Eine Ausstellungsübersicht der Museen am Frankfurter Museumsufer 2024 sowie eine Vorschau auf 2025 finden Sie anbei im PDF. Weiter Informationen auf www.museumsufer.de

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